LEADER
Was ist LEADER?
LEADER ist ein bewährter methodischer Ansatz zur Förderung der Regionalentwicklung, der den Bewohner*innen ländlicher Regionen die Möglichkeit bietet, ihre Region gemeinsam zu stärken und weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz wurde erstmals in den EU-Mitgliedsstaaten in den 1990er Jahren etabliert und wird auch in der EU-Förderperiode von 2023 bis 2027 in Deutschland weitergeführt. Allein in Deutschland gibt es insgesamt 372 LEADER-Regionen, davon 68 in Niedersachsen.
Die Finanzierung für LEADER stammt hauptsächlich aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und wird durch zusätzliche Mittel von Bund, Ländern und Kommunen ergänzt.
Weitere Infos auf der Internetseite der Deutschen Vernetzungsstelle ländlicher Räume (dvs*)
Liaison entre les actions de développement de l‘économie rurale.
L-E-A-D-E-R?
Die Abkürzung LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ und bedeutet so viel wie „Verbindung von Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.
https://www.dvs-gap-netzwerk.de/dorf-region/leader/
Die Entwicklung der Region – Mit Strategie!
Eine LEADER-Region zeichnet sich durch ihren ländlichen Charakter aus und umfasst ein klar definiertes Gebiet. Zu Beginn jeder EU-Förderperiode bewerben sich potenzielle LEADER-Regionen mit einem Regionalen Entwicklungskonzept (REK), bei dessen Erstellung die Bevölkerung vor Ort aktiv beteiligt wird. Dieses Regionale Entwicklungskonzept legt die Handlungsfelder und Ziele der Region fest und bildet die Grundlage für die Auswahl von Projekten.
LEADER
Der Bottom-up-Ansatz
LEADER setzt auf einen sogenannten „Bottom-up-Ansatz“. Das bedeutet „von unten“, also dass die Menschen vor Ort aktiv in den Prozess zur Erstellung und fortwährenden Anpassung der Regionalen Entwicklungsstrategie einbezogen werden. Als Mitglieder der LAG haben sie nicht nur Mitspracherecht bei der Auswahl der geförderten Projekte aus dem LEADER-Budget, sondern können auch aus eigener Initiative Projekte anregen oder wichtige und innovative Themen der Regionalentwicklung auf die Tagesordnung bringen, um die Lebensqualität in ihrer Region zu verbessern. Die europäischen Fördermittel tragen dazu bei, die Umsetzung neuer Ideen und Projekte in der Region zu ermöglichen und sollen das Gemeinschaftsgefühl stärken sowie eine hohe Lebensqualität auf dem Land gewährleisten.
In dem LEADER-Prozess kooperieren folgende Akteur*innen. Dies sind die lokale Aktionsgruppe (LAG), die zugehörige Geschäftsstelle (GS), das eingesetzte Regionalmanagement (ReM), das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) und die Bevölkerung der gesamten LEADER-Region.